Schon wieder sind zwei Wochen vergangen und ich kann mich beinahe nicht mehr an meine 30-stündige Busfahrt erinnern. Vielleicht verdränge ich die Gedanken daran auch eher, denn ich bin froh, hat alles geklappt und ich bin ganz in Dar angekommen…;-)
Zudem habe ich auf der Busfahrt zum ersten Mal seit mehr als neun Wochen wieder Regen gesehen und seit ich in Dar bin, hat es doch auch schon das eine oder andere Mal geregnet.
(Übrigens haben wir hier immer noch so um die 30 Grad…)
Es gibt hier so viele Leute, so viel Verkehr, so viele Sachen, die man kaufen kann… Nach zwei Monaten Reis, Tomaten, Zwiebeln, Bananen und Nsima war der erste Besuch im Supermarkt ziemlich überfordernd für mich.
Auch auf den Strassen ist einiges mehr los, obwohl die Fahrstile in beiden Ländern haarsträubend sind. Hier benutzten wir entweder ein Daladala (ein ‚ganz normaler Bus‘), die zwar ohne Fahrplan, aber immer dieselbe Stecke fahren oder ein Bajaji. Das Bajaji fährt einem hin, wo man will und man kann den Preis aushandeln. Die meisten Bajaji-Fahrer kennen nichts und es geht darum, möglichst schnell ans Ziel zu kommen. Sie überholen links und rechts und zwischen zwei Autos hindurch und schlängeln sich in jede Lücke rein…
Leider hat meine Fotokamera (nach dem sie im Lake Malawi schwimmen gegangen ist, aber danach noch funktionierte) am Samstag nun definitiv das Zeitliche gesegnet, deshalb gibt es im Moment nicht viele neue Fotos.
Das Programm für die Vollies ist in Dar ein bisschen gedrängter als es in Malawi war. Am Morgen arbeite ich wieder der Nursery School in einem kleinen Fischerdorf ein bisschen ausserhalb der Stadt. Am Nachmittag gehe ich zuerst in eine Schule und mache dort 2-3 Lektionen reading room (d.h. die Kinder lesen ein Englisches Buch vor, verstehen kein Wort und sind frustriert, dieses Projekt ist aber SEHR wichtig und es gibt keine sinnvolleren Sachen, die man mit den Kindern in dieser Zeit machen könnte…), danach gehe ich ins Waisenhaus und mache Spiele und Hausaufgaben mit zwei Mädchen, die dort wohnen, das nennt sich dann Tutoring.
Blick über Dar aus dem 22. Stockwerk (da ging die Kamera noch)