Am Sonntag bin ich mit drei anderen Volunteers nach Salima gefahren. Patson (Caretaker und Guard) hat die anderen Volunteers vor meiner Ankunft eingeladen, zur Hochzeit eines Freundes zu kommen und ich durfte mich ihnen anschliessen.
Wir fuhren mit einem mtola nach Salima. Motlas sind uralte Pick-up’s, die hier als Taxi gebraucht werden. Man sitzt (wenn man Glück hat) oder steht auf der Ladefläche und die Einheimischen sitzen auch auf dem Dach. Die motlas fahren wenn sie voll sind und nehmen trotzdem immer noch alle Leute auf, die am Strassenrand stehen und winken. Auf dem Rückweg haben wir aus unserem mtola 25 Leute gezählt!
Patson erwartete uns in Salima und führte uns zu seiner Kirche, die auf einem Hinterhof steht und bald auseinander zu fallen droht. Niemand wusste genau, was uns erwartet. Wir Volunteers wurden namentlich begrüsst und der ganzen Gemeinde vorgestellt. Vor der Hochzeit gab es einen Gottesdienst, der dauerte zwei Stunden und wurde in Englisch und Chichewa abgehalten, so dass ich zumindest die Hälfte verstanden habe. Gleich anschliessend fand die Hochzeit statt (auch in beiden Sprachen). Diese dauerte noch einmal 2,5 Stunden, das lag aber vor allem daran, dass der Pastor immer weder abschweifte und dann alles noch einmal wiederholte;-)). Nach der Hochzeit waren wir bei Patson zum Lunch (es war nach 4,5h in der Kirche dann schon 14.00) eingeladen. Dies bedeutete für mich zum ersten Mal die malawische Küche testen zu können. Mmmh… Nach dem Lunch ging es noch einmal in die Kirche. Nun wurde sehr viel gesungen und alle in der Kirche gingen der Reihe nach nach vorne, um den Brautpaar ein Geschenk (meistens Geld) zu überbringen. Nach einer Stunde mussten wir uns aber verabschieden, damit wir nach Hause kamen, bevor es dunkel (ca. um 18.00) wurde. Wir nahmen also das 25 Personen mtola bis zur Abzweigung nach Lifuwu. Dort konnte ich zum ersten Mal ein Velo-Taxi testen. Da sitzt man auf einem Brett, das auf dem Gepäckträger befestigt ist und hat zwei Halter für die Füsse und einen fixen Lenker, wo man sich halten kann. Wenn man aus dem mtola aussteigt, warten schon mehrere Fahrer, die einem ihr Velo sehr aufdringlich anbieten und man nimmt dann den billigsten. Die Fahrt war erstaunlicherweise sehr angenehm, da der Fahrer sehr vorsichtig gefahren ist. Überall hat es neben dem Weg Kinder, die zu den Velo’s rennen, winken und azungu, azungu rufen, wenn sie weisse Personen sehen. Ausser uns Volunteers gibt es in Lifuwu keine azungu’s und so sind wir überall eine grosse Attraktion.